Metabolisches Syndrom

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Mit dem Überbegriff „metabolisches Syndrom“ fasst man mehrere den Stoffwechsel beeinträchtigende Krankheiten zusammen, die die Lebenserwartung deutlich verkürzen und durch den modernen Lebensstil verursacht werden. Es besteht die Theorie, dass eine genetische Veranlagung in Verbindung mit verschiedenen Umweltfaktoren zur Entstehung der Erkrankung führt. Zu wenig Bewegung und eine erhöhte Energiezufuhr über die Nahrung führen zu Übergewicht oder gar Fettleibigkeit. Auch das Rauchen erhöht das Risiko für die Entstehung des metabolischen Syndroms.

Zum metabolischen Syndrom gehören laut IDF (International Diabetes Federation) Insulinresistenz (bzw. erhöhter Nüchternblutzucker), erhöhter Blutdruck, ein gestörter Fettstoffwechsel mit erhöhten Triglyzeridwerten und niedrigeren HDL-Cholesterinwerten im Blut. HDL-Cholesterin wird als das „gute Cholesterin“ bezeichnet, weil es die Gefäße schützt. Die Medizin ist sich noch nicht über eine allgemein gültige Definition des Metabolischen Syndroms einig, aber im Grunde genommen beinhaltet jede der Definitionen denselben, nur leicht abgewandelten, Inhalt.

Im Prinzip sorgt jede der o.g. Krankheiten für sich alleine genommen schon für ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit, aber in Kombination redet man oft vom „tödlichen Quartett“ (deadly quartet aus dem Amerikanischen). Kommen zu Übergewicht mindestens 2 der oben aufgeführten Faktoren dazu, steigert sich die Gefahr für die Gesundheit potentiell. Die sogenannte „Apfel-Figur“ mit einem Bauchumfang von mehr als 90cm bei Männern und mehr als 80cm bei Frauen ist das erste Indiz auf eine metabolische Störung. Häufig konzentriert sich die Fettansammlung auf den Bauch und wird dann umgangssprachlich als „Bierbauch“ bezeichnet. Wörtlich übersetzt bedeutet „metabolisch“ Veränderung (aus dem Griechischen). Im medizinischen Sinne fasst das alles zusammen, was mit Stoffwechselvorgängen zu tun hat. Stress ist da auch ein sehr negativ einspielender Faktor, der einige Körperfunktionen hemmen kann.

Wird das metabolische Syndrom nicht behandelt, kann es auf Diabetes Typ-II, Schlaganfall oder Herzinfarkt hinaus laufen. Die Behandlungsmethoden müssen immer mit einer Ernährungsumstellung einhergehen, um dauerhaft das Übergewicht zu reduzieren und den Stoffwechsel wieder auf ein normales Niveau zu bringen. Sport und Bewegung sind auch ein unabdingbarer Faktor, denn durch Ausdauersport stärkt man dauerhaft die Widerstandsfähigkeit und normale Funktion des Körpers und sorgt für einen stabileren Stoffwechsel.

Bei der Ernährung muss u.a. darauf geachtet werden, dass man sich ballaststoffreich und ausgewogen ernährt. Dies bedeutet zuallererst, dass man seinen Kalorienbedarf nicht überschreiten darf. Je nach Beruf, Körpergröße und körperlicher Fitness kann der Energiebedarf deutliche Unterschiede zeigen, daher kann man nicht pauschalisieren, wieviel der einzelne Mensch braucht. Generell ist zu sagen, dass man darauf achten soll, nicht zu viel Fett zu sich zu nehmen (nicht mehr als 20-25%) und Vollkornprodukte statt Weißmehlprodukte in den Ernährungsplan aufzunehmen. Langsam verdauliche Kohlenhydrate sollen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) mit 50-60% den Hauptteil der Ernährung darstellen. Eiweiß soll mit ca. 20-25% den Rest darstellen. Andere Studien plädieren dafür, die Zufuhr von Kohlenhydraten zu senken. Die Kombination aus ausreichender Bewegung, gesundheitsbewusster Ernährung und die Vermeidung von Zucker (auch Zuckerersatzstoffen) helfen dem Körper, auch ohne Medikamente wieder normal zu funktionieren. Ist erst mal das metabolische Syndrom diagnostiziert, kommt man meist nicht um medikamentöse Unterstützung herum. Die Patienten sind dann oft über 60 Jahre alt (Diabetes Typ 2 wird ja auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet) und hatten einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber leider häufen sich die Diagnosen auch bei Kindern und Jugendlichen. Zu wenig Bewegung und zu viele hochkalorische Lebensmittel sind eine Gefahr, die permanent unterschätzt wird. Genetische Veranlagung hin oder her, man kann sich viele schlechte Angewohnheiten an- oder eben abtrainieren.

Liegt eine Insulinresistenz vor, bedeutet das, dass die Bauchspeicheldrüse bei erhöhten Blutzuckerwerten Höchstleistungen vollbringt, ohne, dass der Körper das ausgeschüttete Insulin verwerten kann. Der ständig hohe Insulinwert sorgt für permanentes Hungergefühl und infolgedessen zu einer erhöhten Kalorienaufnahme.

Bluthochdruck kann u.a. an einer zu hohen Menge an Natrium (Natriumchlorid in Form von Kochsalz) im Körper liegen und Kopfschmerzen und Schwindel auslösen. Die Ausscheidung von Salzen über die Niere ist gestört und Organschäden können folgen. Auch die Schädigung von Gefäßen wird gefördert, was u.a. dazu führen könnte, dass noch mehr Fett und Cholesterin eingelagert wird (Arteriosklerose, Gefäßverengung), was die Fitness des kompletten Herz-Kreislaufsystems stetig senkt. Die Funktion der Niere ist stark davon abhängig, wieviel der Mensch trinkt. Viele Menschen trinken generell zu wenig, oder zu wenig Wasser. Der Genuss von Softdrinks, Alkohol, Säften, Kaffee usw. reicht zumeist nicht aus, um die ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten. Der Körper muss -je nach körperlicher Betätigung- im Schnitt ca. 3l Wasser zugeführt bekommen, sonst können Giftstoffe nicht adäquat über Urin oder Kot ausgeschieden werden, sondern werden eingelagert. Erste Anzeichen für eine mangelnde Wasserzufuhr ist zu fester Stuhlgang bzw. Verstopfung. Oft reicht es, sich das Trinken wieder „anzutrainieren“, aber in manchen Fällen muss dann mit Abführmittel nachgeholfen werden.

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